Vita

Dr. Peggy Mädler, 1976 in Dresden geboren, hat Theater-, Kultur- und Erziehungswissenschaften studiert und im Fach Kulturwissenschaft promoviert. Als freie Autorin und Dramaturgin arbeitet sie mit verschiedenen (Stadt-)Theatern, Regisseur:innen und Performancekollektiven zusammen (u. a. Interrobang, She She Pop, David Marton), realisiert mit befreundeten Künstler:innen regelmäßig eigene theatrale Installationen (u. a. mit Daniela Dröscher, Julia Krähenbühl und Mattef Kuhlmey) und lehrt deutschlandweit an Kunsthochschulen und Universitäten. Sie ist Mitbegründerin des LAFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin. Ihr erster Roman “Legende vom Glück des Menschen” erschien 2011 bei Galiani Berlin, ihr zweiter Roman “Wohin wir gehen” (2019) stand auf Platz 2 der SWR-Bestenliste und der Bestenliste des Schweizer Rundfunks 52 beste Bücher. 2019 bekam sie den Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg.

Auszeichnungen

  • Recherchestipendium des Berliner Senats 2021
  • Fontanepreis der Stadt Neuruppin und des Landes Brandenburg 2019
  • Stadtschreiberin Rheinsberg 2013
  • Stipendium Stiftung Brandenburger Tor 2012
  • Arbeitsstipendium des Berliner Senats 2012
  • Spreewaldstipendium 2011
  • Alfred-Döblin-Stipendium, Akademie der Künste Berlin 2010
  • Literaturstipendium Künstlerdorf Schöppingen 2008

Bibliographie

(Auswahl)
„How long is now?“, Weimarer Rede, Nationaltheater Weimar (2020)
„Wohin wir gehen“, Roman, Galiani Berlin (2019)
„Vogelbeerheinz“, Erzählung, IN: Salz. Zeitschrift für Literatur (2019)
„Vogelgeschichten“, Essay, Poetische Ornithologie – Neue Rundschau (2017)
„Träume wie Wegmarken auf einer Landkarte“, Hörspiel Deutschlandradio Kultur (2013) „Legende vom Glück des Menschen“, Roman, Galiani Berlin (2011)

Peggy Mädler liest aus ihrem Roman Wohin wir gehen, erschienen 2019 bei Galiani Berlin.

Textprobe

Mit bloßem Auge lassen sich Lichtjahre voneinander entfernte Sterne am Himmel zu einem Bild verbinden und ebenso lassen sich Orte, Zeiten und Menschen verbinden, als zöge man eine feine Bleistiftlinie durch die Jahrhunderte. Die Vorstellung bewegt sich durch Zeit und Raum, durch eigene und durch fremde Geschichten, Bruchstücke, Begebenheiten, Stationen auf einem Weg, dann und wann der halbherzige Versuch, Lebensmaterial zu ordnen, Erfahrungen zu sortieren, im Rückblick eine Art roten Faden zu finden. Kompass oder Wegweiser wohin? Und wozu?, fragt sich Almut, wenn die Zeit in ihrem Kopf wieder einmal davongaloppiert und dabei eine Staubwolke aus alten Bildern hinterlässt, Bilder, die sich wie Bücher in einer Bibliothek nach verschiedenen Systemen ordnen ließen. Nach Namen, nach Jahren oder nach Themen? Bist du gewiß, daß unser Schiff gelandet / An Böhmens Wüstenei’n?