Foto © Ines Göbel

Ich bin 17 Jahre alt und besuche die 11. Klasse der Theodor-Fontane-Gesamtschule. In meiner Freizeit schreibe seit 6 Jahren aktiv in der Literaturwerkstatt. Ich schreibe gerne, weil ich so die Welten in meinem Kopf aufleben lassen kann und weil es für mich auch ein Ventil ist.

Leseprobe

Standpunkt

Hallo Gesellschaft, wie geht es dir? Ich hoffe doch, dass du keine Sorgen hast, ich hoffe, dass sich der Weg, auf dem du gehst, gut anfühlt. Dieser Weg, Stein für Stein in den Boden gerammt, geschaffen aus unserer Angst, der Trauer, der Wut und unserem Blut. Wir sind die Vergessenen, die Ausgestoßenen, diejenigen, die du nicht magst. Oh, wie sehr hast du uns doch heruntergemacht und dich an unserem Leid gelabt, weil wir anders sind.

Wir haben nicht in dein perfektes Ideal gepasst und du hast uns ausgesondert, in den Schatten verbannt und unsere Einzigartigkeit öffentlich angeprangert. Doch wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, denn, Gesellschaft, du musst wissen, das Loch in unserem Herzen, das du verursacht hast, haben wir versiegelt mit einer schwelenden Glut, geboren aus dem Hass auf dich. In der Dunkelheit haben wir unsere Waffen geschärft und warten auf den Moment, dir in den Rücken zu fallen, denn du hast es nicht verdient, unsere Gesichter zu sehen. Wir werden deine Ideale und Perfektion zerstören und mit Füßen treten, so wie du einst uns. Es wird so kommen. Und wir werden nicht verlieren. Denn wir sind viele.

Gladhouse

Lene, Max, Olivia und Leni schreiben in ihrer Freizeit. Sie treffen sich in ihren Gruppen in der Literaturwerkstatt im GLADHOUSE und lieben es zu philosophieren, sich selbst und ihre Welt unter die Lupe zu nehmen. So kommen sie zu ihren Texten, von denen sie nicht selten selbst überrascht sind.