Leseprobe
Standpunkt
Hallo Gesellschaft, wie geht es dir? Ich hoffe doch, dass du keine Sorgen hast, ich hoffe, dass sich der Weg, auf dem du gehst, gut anfühlt. Dieser Weg, Stein für Stein in den Boden gerammt, geschaffen aus unserer Angst, der Trauer, der Wut und unserem Blut. Wir sind die Vergessenen, die Ausgestoßenen, diejenigen, die du nicht magst. Oh, wie sehr hast du uns doch heruntergemacht und dich an unserem Leid gelabt, weil wir anders sind.
Wir haben nicht in dein perfektes Ideal gepasst und du hast uns ausgesondert, in den Schatten verbannt und unsere Einzigartigkeit öffentlich angeprangert. Doch wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, denn, Gesellschaft, du musst wissen, das Loch in unserem Herzen, das du verursacht hast, haben wir versiegelt mit einer schwelenden Glut, geboren aus dem Hass auf dich. In der Dunkelheit haben wir unsere Waffen geschärft und warten auf den Moment, dir in den Rücken zu fallen, denn du hast es nicht verdient, unsere Gesichter zu sehen. Wir werden deine Ideale und Perfektion zerstören und mit Füßen treten, so wie du einst uns. Es wird so kommen. Und wir werden nicht verlieren. Denn wir sind viele.